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Irgendwann am vergangenen Samstagnachmittag beschlich Sandra Weddeling ein ungutes Gefühl. „Ich habe befürchtet, die 300 Laufkarten würden nicht reichen.“ Mit einem so großen Andrang hatten weder unser Sportvorstand, noch ihre Mitstreiter*innen vom Familienzentrum Kinderland und dem Verein der Grevener Wöste gerechnet.
Mehrere hundert Kinder im Vorschulalter, dazu ebenso viele Eltern, drängten sich an den zehn Bewegungsstationen, die an diesem Nachmittag im weitläufigen Wöstenpark aufgebaut waren. Die Aussicht, am Ende das Bewegungsabzeichen, kurz Kibaz, in Händen zu halten, ließ die Mädchen und Jungen selbst lange Warteschlangen in Kauf nehmen.
Ein starkes Organisationsteam Laufen, springen, hüpfen, miteinander Aufgaben lösen und kognitive Herausforderungen knacken: Wer das Abzeichen erwerben wollte, war nicht nur körperlich gefordert. Und musste Geduld mitbringen. Die Warteschlangen vor den im Wöstenpark aufgebauten Stationen wurden im Laufe des Nachmittages länger und länger. Am Ende erhielten knapp 200 Kinder das Abzeichen.
„Das war richtig, richtig gut“, freute sich Sandra Weddeling. Und hob damit nicht nur auf die Resonanz, sondern auch auf das Zusammenspiel der Beteiligten ab. „Hut ab vor dem Engagement des Wöstenvereins.“ Die dort mitwirkenden Anwohner des Viertels sorgten für die Logistik, unterstützten die Erzieherinnen und Trainer bei der Durchführung und kümmerten sich um die Verpflegung. So wurde aus der Kibatz-Aktion ein regelrechtet Stadtteilfest. „Und eine tolle Werbung“, so Weddeling. Für eine frühe Bewegungsförderung.
Das Kinderbewegungsabzeichen NRW, kurz Kibaz ist eine Initiative des Landessportbundes mit dem Ziel, Kindern im Vorschulalter tägliche Bewegungsangebote zu unterbreiten. Und ganz nebenbei rücken Kita und Sportvereine durch die Kooperation enger zusammen. Da wirkt die Kibaz-Initiative in der Wöste, wo sich das Kinderland, der SV Greven und der Quartiersverein zusammengetan hatten, wie ein Paradebeispiel gelungenen Miteinanders. Und schließlich reichten auch die Laufzettel.
