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18. Mai 2023

Saisonstart

Das Grevelinger Meer und der Brouwersdam, der dieses in der niederländischen Provinz Zeeland von der Nordsee trennt sind vielleicht Kite- und Surffans ein Begriff, in der Triathlon-Szene ist der Ort gerade erst dabei, sich einen Namen zu machen: erst zum vierten Mal wurden dort am vergangenen Wochenende Wettkämpfe über zwei Distanzen angeboten, die sich alleine durch die Länge der Radstrecke unterschieden. Man konnte wählen zwischen 39 und 79 Radkilometern, während die Schwimmstrecke jeweils immer einen Kilometer betrug und die Laufstrecke 10 km.

Im Jahr zuvor hatten zu ähnlicher Zeit schon Frühsommer geherrscht. Dieses Jahr drehten sich die Gespräche der drei Grevener Triathleten Nico Runge, Matthias Kütz und Frank Simon dagegen eher um die Frage, wie man wohl mit den kalten Temperaturen umgehen solle. Noch eine Woche zuvor hatte der Veranstalter darauf hingewiesen, dass bei den Temperaturen des Grevelinger Meers von seinerzeit etwas über 13 Grad ein Neoprenanzug beim Schwimmen Pflicht wäre und möglicherweise die sonst verbotenen Neoprensocken oder -handschuhe gestattet seien. Auch in der Luft sollte es nicht viel wärmer werden. Der Wetterbericht sagte Temperaturen von ca. 14 Grad im Laufe des Tages bei böigem Wind mit Spitzen von 40 km/h voraus, der zu allem Überfluss nicht von der Seite, sondern beim 20 km Rundkurs der Radstrecke auf der Deichkrone zumindest für die Hälfte genau von vorne kommen solle.

Am Wettkampftag hatte sich das Meer immerhin auf 15,1 Grad erwärmt, womit nur noch der Neoprenanzug erlaubt bzw. vorgeschrieben war. Die Vorhersagen für Lufttemperatur, Windstärke und Windrichtung waren jedoch leider konstant, aber immerhin sollte über den ganzen Tag die Sonne scheinen.

Wie die meisten anderen Teilnehmern verzichtete Simon, der sich für die längere Radstrecke entschieden hatte und somit in der ersten Startgruppe war, bei den Wassertemperaturen auf das Einschwimmen und stellte sich erst kurz vor dem pünktlich um 9 Uhr ertönenden Startsignal an der Startlinie im Wasser auf. Der Massenstart verlief deutlich „ruppiger“ als bei vergleichbaren Veranstaltungen, vermutlich weil jedem kalt war und man so schnell wie möglich den Körper mit kräftigen Bewegungen wieder warm bekommen wollte. Nach wenigen Hundert Metern wurde es aber ruhiger und die Anspannung wich. War der Schwimmrhythmus einmal gefunden, konnte man sogar für kurze Momente die unerwartet gute Sicht Unterwasser sowie beim Atmen die im Sonnenlicht funkelnden Wassertropfen genießen. Auch war es dank des Neoprenanzuges gar nicht so kalt wie ursprünglich befürchtet. Nach ca. 20 Minuten war der Schwimmausstieg erreicht und das Fahrrad an der Reihe. Mit dem nassen Einteiler wurde es auf dem Rad war es zwar gefühlt noch immer nicht wirklich wärmer, aber dank des Rückenwindes auf den ersten 4 Kilometer mussten die Beine noch nicht unter Volllast arbeiten und konnten langsam Temperatur aufnehmen. Das war auch notwendig, da nach dem Wendepunkt eine kurze, aber „giftige“ Steigung auf die Deichkrone führte und der Wind die Sportler dort mit etwa 40 Sachen genau von vorne in Empfang nahm. Wohl dem, der auf einem Triathlonrad saß und sich ganz klein machen konnte, um dem Wind möglichst keine Angriffsfläche zu bieten. Knapp 10 Kilometer blieb nichts anderes übrig als möglichst geduckt zu bleiben und kontinuierlich zu treten. Für die Kitesurfer in der Nordsee oder die anfeuernden Zuschauer an der Strecke blieben dabei nur wenige Blicke. Nach dem zweiten Wendepunkt wurde die Radstrecke dann aber zum Genuss. In vergleichsweisem lockerem Tritt ging es nun dank des kräftig blasenden Rückenwinds auf gut asphaltierter Straße mit Höchstgeschwindigkeit wieder zurück zur Wechselzone, wo die Runde von vorne begann.

Auf der abschließenden Laufstrecke, die über drei Runden à 3,3 km ging, trafen sich die drei Grevener Sportler wieder. Rico Runge und Matthias Kütz waren 50 Minuten nach Simon gestartet, hatten aber nur zwei Radrunden fahren müssen. Sie liefen nach insgesamt 2:44:11 Stunden (Kütz) bzw. 2:50:00 Stunden (Runge) ins Ziel. Für Simon blieb die Uhr nach 3:57:16 Stunden stehen. In der Altersklassenwertung bedeutete das für Runge den 17. Platz (AK 50 und älter), für Kütz den 19. Platz (AK 40-49) und für Simon den 49. Platz (AK 50 und älter).

Alle drei waren von der perfekten Organisation des Triathlons begeistert und hoch zufrieden mit dem Abschneiden bei diesem sehr abwechslungsreichen und aufgrund der Wetterbedingungen fordernden Event. Vielleicht wird im nächsten Jahr die Gruppe der teilnehmenden Grevener Triathleten ja etwas größer?

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